Der "alte Friedhof" der Kirchengemeinde Eystrup, der sich als Gottesacker zwischen Willehadi-Kirche und Mausoleum aufspannt, legt beredtes Zeugnis ab und bietet eine reichhaltige Zusammenschau von Kreuzungen und Überlagerungen historischer Friedhofskultur(en) bis in die Gegenwart hinein.
Für den diesjährigen Kunstempfang hatte der im Kirchenkreis Syke-Hoya ansässige bildende Künstler Pablo Hirndorf eine spannungsreiche Installation entworfen, die den Dialog von Kunst und Theologie zu provozieren und auf die Probe zu stellen vermochte und die Gespräche und Auseinandersetzungen der Anwesenden an einem sommerlichen Abend anregte.
Welche Herausforderung ist die Größere: An einen Gott zu glauben, den ich nicht sehen kann – oder an einen, dessen Anblick mich erschüttert? Kaum ein religiöses Bild wird so kontrovers diskutiert und inszeniert wie der Gekreuzigte. Der Künstler Pablo Hirndorf entwirft für den diesjährigen Kunstempfang eine spannungsreiche Installation, die einlädt ins Gespräch zu kommen, warum sich vor allem die Darstellung des Gekreuzigten durchgesetzt hat – und inwiefern gerade sie ein Hoffnungsbild ist. Bei einem Rundgang ist darüber hinaus der Friedhof als lebendiger Kulturort zu entdecken, an dem sich Lebensgeschichten aus unterschiedlichen Zeiten über den Tod hinaus vergegenwärtigen.