Regenjacke und warme Kleidung sind bei den Aufführungen des Theaters "Das letzte Kleinod" oft nützlich.
Denn die Aufführungen finden immer an Originalschauplätzen statt. Am Strand von Spiekeroog. In einem Bunker in Wilhelmshaven. In einem Kühlhaus bei Minus 24 Grad. Oder im - und vor dem "Ozeanblauen Zug" des "Site-Specific-Theatre". Der Zug ist mobile Produktionsstätte und Spielort zugleich.
An den Spielorten haften Geschichten, die sorgfältig recherchiert und in eine dramaturgische Konzeption gebracht werden: So strandete 1854 die Auswandererbark "Johanne" am Strand von Spiekeroog. Die Geschichten der des Schiffes und der Inselbewohner von damals und heute werden aktuell in der Inzenierung "Armada" miteinander verwoben.
In Norddeutschland angesiedelt, öffnet das Theaterprojekt Fenster in ferne Länder. Dort finden auch Aufführungen statt, so in Island, Spanien oder Grönland. In dem Projekt "GOETZEN/LIEMBA" wird der Dampfer "Goetzen" in Einzelteilen nach Tansania geschickt und dort zusammen gebaut.
Zutiefst menschliches Theater
Das Theaterprojekt greift auf ein breites Repertoire an darstellerischen Formen zurück: Pantomime, Objekttheater, Tanz. Die Requisiten sind einfach und wechseln ihre Bedeutung. Es wird nur gespielt mit dem, was am jeweiligem Ort vorhanden ist. Außer Licht kommt nichts hinzu.
„Theater als Spurensuche für ein Publikum, das mit Geschichten mitten aus seinem Leben nicht bedient oder versorgt, sondern konfrontiert wird. Ein im mehrfachen Sinne authentisches und zutiefst menschliches Theater." (Hartmut Krug in seiner Laudatio bei der Verleihung des Kulturpreises der Landeskirche Hannovers im Jahr 2013 an "Das letzte Kleinod").