Hermann Buß: ein ostfriesisches Original, ein Mann der Küste und der See, Künstler und Seefahrer. Seine Bühne ist die Leinwand, hier sehen wir, was er sieht. Seine Bilder ziehen in den Bann, lassen immer wieder Neues entdecken. Seine Genauigkeit im Detail hält unseren Blicken stand und gibt ein Gefühl der Szene wieder. Der Wind zerzaust das Haar. Das Geländer fühlt sich kalt und feucht an. Wände erzählen von ihrer Patina. Taue zittern still unter dem Zug der Ozeanriesen. Pflanzen durchdringen lauthals geborstene Steine. Der Geruch der Erde steigt dem Betrachter entgegen. Das Meer hinterlässt Salz auf der Haut.
„Zurückhaltend ist er.“ schreibt Julia Helmke über ihn. „Nicht er will erklären, seine Bilder sollen sprechen und sind offen für Interpretationen. Seine große Aufgabe nimmt er sehr ernst, sie erdrückt ihn jedoch auch nicht. Ebenso seine Bilder. Sie zeigen keine Wohlfühlszenen, oft sind Mauern zu sehen, kahle Landschaften, die Weite des Meeres, Menschen, die auf der Suche sind nach ihrem Platz in der Welt und in ihrem Leben. Zu zeigen, was ist und gerade dadurch einen Raum eröffnen für das, was war, was werden kann, was sich verändern könnte ..."
"Die See als ein eigener Planet mit Wasser, Küsten, Endlosigkeit, Himmel, riesigen Schiffen und fast spielerischen Pieren und, natürlich, mit den Menschen, salzigen Winden ausgesetzt und Skulpturen ähnlich, lockten ihn. In dieser Welt der Seefahrt ist der Hermann Buß geboren, der Bilder malt ...“ (Larisa Finkelstein)
Werke von Hermann Buß in Kirchen
1990 Altarretabel für die Inselkirche Langeoog
1997 Altarretabel für die romanische Kirche in Ardorf (bei Wittmund)
1998 Altarretabel für die klassizistische Kirche in Warzen (bei Alfeld)
2005 Altarretabel für St. Briccius Kirche in Adenstedt (bei Peine)
2006 Bilderreihe für den Kanzelkorb der Klosterkirche in Oldenstadt/Uelzen
2013 Bilderreihe in der Johanneskapelle des Klosters Loccum